Entstehung
Wie entsteht Adipositas?
Die Adipositas ist eine multifaktorielle Störung, entsteht also aus einem Zusammenwirken verschiedener Faktoren. Dazu gehören zum Beispiel biologische, psychische oder die Umwelt betreffende Faktoren. Grundsätzlich können Entstehung und Aufrechterhaltung der Adipositas auf eine im Vergleich zum Verbrauch langfristig erhöhte Energiezufuhr, d. h. eine positive Energiebilanz zurückgeführt werden.
Biologische Faktoren
Die Entwicklung einer Adipositas kann durch genetische Faktoren, hormonelle Erkrankungen (z. B. Hypothyreose) oder Medikamente (z. B. Antidepressiva) bedingt werden.
Psychische Faktoren
Stress, Schlafprobleme, Depressionen und Essanfälle sind erwiesenermaßen Risikofaktoren für die Entwicklung einer Adipositas.
Bestimmte Ernährungsstile können auch zu Überessen und somit einer Gewichtszunahme und Adipositas führen. Dazu gehören beispielweise:
- Emotionales Essen: manchmal essen Menschen als Reaktion auf negative Emotionen
- Externales Essen: der Anblick oder Geruch von Essen kann dazu führen, dass Menschen essen, obwohl sie nicht hungrig sind
- Restriktives Essverhalten: im Rahmen von Diäten versuchen manche Menschen, ihre Nahrungsmenge stark einzuschränken, das kann allerdings mit anfallsartigem Überessen und somit einer erhöhten Kalorienzufuhr einhergehen
Umweltfaktoren
Umweltfaktoren in den westlichen Industrienationen stellen die treibende Kraft hinter der zunehmenden Häufigkeit der Adipositas dar. Umweltfaktoren, die eine Adipositas fördern, beinhalten:
- Bewegungsfaktoren (wie sitzende Tätigkeiten in Beruf und Freizeit, passive Transportmöglichkeiten oder Einkäufe per Internet)
- Ernährungsfaktoren (wie eine ständige Verfügbarkeit, gesteigerte Portionsgrößen und ein geringer Preis von hochprozessierten, energiedichten Nahrungsmitteln)
- Sozioökonomische Faktoren (wie geringe Bildung, niedriges Einkommen)
- Soziale Faktoren (wie nahestehende Personen mit Adipositas).