Die obesogene, d.h. die Entstehung von Adipositas fördernde, Umwelt in den westlichen Industrienationen stellt die treibende Kraft hinter der zunehmenden Häufigkeit der Adipositas dar. Aspekte des Lebensstils, die eine Adipositas fördern, beinhalten Bewegungsfaktoren wie sitzende Tätigkeiten in Beruf und Freizeit, passive Transportmöglichkeiten oder Einkäufe per Internet und Ernährungsfaktoren wie eine ständige Verfügbarkeit, gesteigerte Portionsgrößen und ein geringer Preis von energiereichen Nahrungsmitteln. Weiterhin ist ein erhöhter Fernsehkonsum im Kindes- und Jugendalter sowie ein niedriger sozioökonomischer Status mit dem Auftreten von Adipositas assoziiert (Glonti et al., 2016). Dabei kann ein geringes Bildungsniveau bspw. ein unzureichendes Wissen über einen gesunden Lebensstil das erhöhte Gewicht bedingen (Cawley, 2015). Eine bekannte Längsschnittstudie untersuchte zudem den Einfluss des näheren sozialen Netzwerkes auf das Risiko, eine Adipositas zu entwickeln, und fand, dass jenes um 37 bis 57% erhöht war, wenn eine nahestehende Person Adipositas hatte (Christakis & Fowler, 2007).