Fazit

Der Mangel an Forschung zur Stigmareduktion bei Adipositas lässt keine abschließende Aussage über die Wirksamkeit unterschiedlicher Ansätze zu. Als besonders vielversprechend zeigten sich dabei kombinierte Ansätze, darunter edukative Interventionen, die sich, basierend auf der Attributionstheorie, auf eine Aufklärung über externale und unkontrollierbare Ursachen von Übergewicht konzentrierten, sowie Interventionen, die auf der Social-Consensus-Theorie beruhen. Ansätze zur Stigmareduktion durch Förderung von Empathie gegenüber adipösen Menschen waren nicht wirksam.

Für die Praxis kann festgehalten werden, dass in spezifischen Settings, z. B. Ausbildungseinrichtungen des Gesundheitswesens, mehr über die unterschiedlichen Ursachen von Adipositas informiert werden sollte. Da der Fokus häufig auf internalen Faktoren wie Ernährung und Bewegung liegt, ist es wichtig, vor allem genetische, soziale und Umwelteinflüsse miteinzubeziehen.