Reduktion internaler Kausalattributionen

Drei Studien erbrachten Hinweise auf die Eignung dieses Ansatzes im Bereich der Adipositas. DeJong (1980) zeigte in einem Experiment, dass die Einstellungen gegenüber adipösen und übergewichtigen Menschen beeinflusst werden konnte. So bewerteten Studienteilnehmer, denen als Ursache von Adipositas Schilddrüsenerkrankungen genannt wurden, Menschen mit Übergewicht deutlich positiver als diejenige, die diese Erklärungen nicht erhalten hatten.

Eine Studie von Bell und Morgan (2000), in der Kindern mit Hilfe von Videos die Ursachen für Adipositas erklärt wurde, zeigte jedoch keine Hinweise auf eine Reduktion internaler Attributionen. Bei jüngeren Kindern wurde der Wunsch, etwas mit adipösen Kindern zu unternehmen, nicht gestärkt, und ältere Kinder zeigten sogar weniger Lust, etwas mit anderen adipösen Kindern im schulischen Kontext zu unternehmen.

Auch die Vermittlung von genetischen und biologischen Ursachen von Fettleibigkeit hat nach Anesbury und Tiggermann (2000) in Schulen keine signifikante Reduktion von Stigmatisierung gezeigt. Dabei wurde deutlich, dass die Teilnehmer von den genetischen Ursachen der Adipositas nicht überzeugt waren. Dies könnte auf Wissenslücken im Bereich der Genetik zurückzuführen sein.

Teachman und Kollegen (2003) zeigten, dass Informationen und Erklärungen über scheinbar kontrollierbare Ursachen der Adipositas, wie z. B. übermäßiges Essen oder mangelnde körperliche Aktivität, stigmatisierende Einstellungen sogar unterstützen.